
Es sind schreckliche und spektakuläre Details, die nach dem schweren Lkw-Unfall Freitagfrüh am Zirler Berg in Tirol ans Licht kamen. Man kann durchaus von einem Wunder sprechen, dass es im Schneetreiben keinen Toten gab. Denn einen vermeintlich lebensrettenden Sprung aus dem Führerhaus hätte ein Lkw-Fahrer, auf den ein anderer Schwertransporter zurutschte, beinahe mit dem Leben bezahlt.
Gegen 7 Uhr war es im unteren Teil im Gemeindegebiet von Zirl zu einem schweren Lkw-Unfall gekommen, der beinahe in einer Katastrophe geendet hätte. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dichtes Schneetreiben, die Fahrbahn war weiß, matschig – und vor allem rutschig! Ein 47-jähriger Deutscher war mit einem Lkw bergwärts unterwegs, als er plötzlich hängen blieb.
Zwischen Fels und anderem Lkw durchgerutscht
Zeitgleich kam ein anderer Schwertransporter von oben – auch dieser hatte mit den winterlichen Bedingungen zu kämpfen. Und dann passierte es: Der Lkw, der von einem Ukrainer (27) gelenkt wurde, geriet ins Rutschen. „Dem jungen Lenker gelang es noch, den Transporter irgendwie zwischen der dortigen Felswand und dem hängengebliebenen Lkw durchzumanövrieren“, schildert die Polizei den dramatischen Unfallhergang.Entscheidung mit fatalen Folgen
Der deutsche Lkw-Lenker, der den talwärts rutschenden Schwertransporter direkt auf sich zukommen sah, hatte in Panik eine Entscheidung getroffen, die er fast mit dem Leben bezahlt hätte. „Er wollte sein Fahrzeug durch die Beifahrertür verlassen und wurde dabei vom vorbeirutschenden Lkw erfasst, mehrere Meter mitgerissen und dadurch schwer verletzt“, so die Ermittler.Der Lkw des Ukrainers krachte etwas weiter unten dann mit voller Wucht gegen eine Leitschiene, die ein Abstürzen verhinderte. Davor hatte der Lastwagen noch einen Kleintransporter touchiert.
Der schwer verletzte Deutsche wurde nach der Erstversorgung mit der Rettung in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Der Ukrainer und der Lenker des Kleintransporters blieben unverletzt.
Straße bis zum Abend gesperrt
Die B177 bzw. der Zirler Berg blieben den ganzen Tag über gesperrt. Der Streckenabschnitt konnte aus Sicherheitsgründen nicht freigegeben werden, da die Leiteinrichtungen schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Diese mussten erst von einer Spezialfirma repariert werden, hieß es von der Verkehrspolizei auf „Krone“-Nachfrage. Erst gegen 18 Uhr konnte die Sperre wieder aufgehoben werden.