
Stefanie P. (32) wurde getötet und in einem Koffer vergraben. Ihr Ex-Freund Patrick M. hat die Tat gestanden. Nachbarn berichten von Spannungen und einer verdächtigen Beobachtung.

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1 / 5Die Leiche von Stefanie P. wurde in einem vergrabenen Koffer in einem Wald bei Majsperk in Slowenien gefunden.Instagram
Am Samstag wurde die Leiche von Stefanie P. (32) aus Graz (A) in einem Waldstück nahe der slowenischen Stadt Majsperk entdeckt. Der leblose Körper der österreichischen Beauty-Influencerin befand sich in einem vergrabenen Koffer. Zuvor hatte ihr Ex-Freund Patrick M. die Tat gestanden und die Ermittler zum Fundort geführt. Die Polizei bestätigte das offiziell am Samstag.
Der 31-jährige Slowene wurde bereits kurz nach Stefanies Verschwinden als Verdächtiger vernommen. Während seines Geständnisses erklärte er, Stefanie am Samstagabend nach einer Weihnachtsfeier abgepasst, sie erwürgt und danach in einen Koffer gesteckt zu haben. Am Nachmittag des 23. November habe er die Leiche im Koffer auf dem Rücksitz seines Autos über die Grenze gebracht und in einem Waldstück versteckt. Später wurde sein ausgebranntes Auto im Grenzgebiet gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass er damit Spuren verwischen wollte.
Nachbarin sah Patrick M. mit Plastikplane
Gegenüber der «Bild» berichtet eine Nachbarin: «Ich sah Patrick M. am Sonntagmorgen mit einer Plastikplane über der Schulter.» Die Folie sei leer gewesen. Sie habe ihn gefragt, ob er ausmiste. Er habe gelacht und das bejaht. «Da hat er mir dreckig ins Gesicht gelogen», so die Frau.
Stefanie und Patrick hatten laut Nachbarn eine angespannte Beziehung. Vier Jahre hätten sie gemeinsam mit Hund Marlow in der Wohnung gelebt.
Die beiden sollen sich lautstark gestritten haben
Eine weitere Nachbarin teilt mit, im Sommer habe Stefanie ihr gesagt, dass sie eine neue Wohnung habe und umziehen wolle. Sie erzählt, sie habe einen lautstarken Streit gehört: «Ich hörte ihn rufen: ‹Du hast alles kaputtgemacht.› Sie schrie zurück: ‹Du kannst verschwinden, aber zuerst will ich mein Geld.›»
Ein anderer Nachbar, der direkt nebenan wohnt, beschreibt das Paar gegenüber der «Bild» als ungleich. Patrick M. sei kleiner, etwas ungepflegt, aber stets höflich gewesen. Er selber habe keine Streitereien mitbekommen.
Kerzen und Blumen wurden mittlerweile vor der Wohnung niedergelegt. Eine verzweifelte Notiz der Mutter hing tagelang an der Tür. Auf ihr steht: «Stefi, bitte melde dich! Mama.»
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Forensic Nurses (Kanton Zürich), Tel. 0800 09 09 09
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

von
Jonas Bucher ist Blattmacher stellvertretender Co-Leiter des Newsdesks bei 20 Minuten. Er ist seit 25 Jahren in der Medienbranche tätig und 20 Minuten stets treu geblieben.