
- Das Feuer brach am späten Donnerstagabend aus, teilt die Kantonspolizei Obwalden mit.
- Das Gebäude brannte komplett nieder. Verletzt wurde niemand.
- Die benachbarten Wohngebäude wurden evakuiert. 61 Personen mussten sich eine Bleibe für die Nacht suchen.
Kurz nach 23 Uhr ging bei der Kantonspolizei die Meldung ein, dass die Werkhalle beim Mühlemattli in Giswil brennt. Dies geht aus einer Mitteilung der Polizei hervor. «Wir haben sofort die Feuerwehr aufgeboten», sagt Silvan Stucki von der Kantonspolizei Obwalden. Als diese eintraf, sei die Halle jedoch bereits in Flammen gestanden.
Baukran hätte umkippen können
Die Werkhalle, die zu einer Zimmerei gehört, erlitt Totalschaden. «Die Halle wurde erst vor kurzem gebaut und fertiggestellt. Die war ganz neu», so Stucki. Da sich das Gebäude in der Nähe von Wohnhäusern befindet, mussten 61 Personen evakuiert werden. Grund dafür waren der starke Rauch und die Ungewissheit, ob sich das Feuer weiter ausbreitet. Ausserdem bestand die Gefahr, dass ein Baukran umkippen könnte.
Für die Gemeinde Giswil sei das ein aussergewöhnliches Ereignis, sagt Gemeinderat Daniel Windisch, der für die Sicherheit zuständig ist. «Ich selbst war in der Nacht auf Platz.» Es mache betroffen, wenn ein solch grosses Gebäude in Vollbrand stehe.
Der Kran konnte mithilfe einer Firma demontiert werden.Autor:Daniel WindischGemeinderat Giswil OW
Laut der Polizei fanden alle Betroffenen selbst eine vorübergehende Unterkunft oder die Gemeinde half ihnen dabei. «Die meisten von ihnen konnten bereits in der Nacht zurück in ihre Wohnung», sagt Silvan Stucki von der Kantonspolizei. Sieben Personen mussten noch warten, bis der Baukran abgebaut war.
Seit 10:30 Uhr können auch die letzten Personen zurück in ihre Wohnungen. «Der Kran konnte mithilfe eines Kranunternehmens demontiert werden», sagt Gemeinderat Daniel Windisch.
Nach zweieinhalb Stunden unter Kontrolle
Die Feuerwehr brachte den Brand gegen halb zwei Uhr morgens unter Kontrolle, so Stucki. Es sei niemand verletzt worden. Komplett gelöscht ist das Feuer Stand Freitagmittag noch nicht. Stucki: «Es bleiben einzelne Glutnester, die immer wieder auflodern.» Es seien jedoch nur noch wenige Einsatzkräfte vor Ort, die Gefahr sei gebannt.
Weshalb die Werkhalle Feuer fing, wird jetzt abgeklärt. Die Kantonspolizei Obwalden erhält dafür Hilfe von Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich.