
Seit Juli schleudert es immer wieder Fahrzeuge von einer Landstraße im Bezirk Mödling, und das exakt auf derselben Stelle. Beobachter sorgen sich, dass der Zustand der Straße noch mehrere Unfälle auslösen könnte.
Auf der Umfahrung der L154 zwischen Biedermannsdorf und Vösendorf spielt sich seit Längerem ein Unfallgeschehen ab. Am Straßenabschnitt nach dem Billa-Kreisverkehr rutschen immer wieder Fahrzeuge ohne ersichtliche Fremdeinwirkung von der Fahrbahn und landen im Acker. Zeugen sprechen von einem Straßenbelag, der bei geringster Feuchtigkeit „glitschig wie Schmierseife“ sei.
Sechs Unfälle seit Juli
Auch die Freiwillige Feuerwehr in Biedermannsdorf verzeichnet die Unfälle: Am 10. Juli wurde dort ein Pkw von der Fahrbahn geschleudert und in ein Feld katapultiert, am 13. September stürzte ein Motorradlenker schwer. Am 1. Oktober um 7 Uhr früh landeten zwei Pkw im Graben. Am 9. Oktober kam es zu einem Frontalcrash, bei dem erneut ein Fahrzeug in einem Acker endete. Nur wenige Stunden später ereignete sich an derselben Stelle ein weiterer Frontalunfall.
Auch andere Einsatzorganisationen bestätigen die Situation. Ein Rot-Kreuz-Helfer sei beim Einsatz beinahe selbst gestürzt so glatt sei der Boden „auch wenn man zu Fuß“ geht. Die Straße habe auch ein Potenzial zu gefährlichen „Überhol-Manövern“, gibt ein anderer Zeuge zu. Zudem hat es bei einigen der Unfällen geregnet.
Die Motoradfahrer haben behauptet, es sei viel rutschiger als sonst.
Löst sich Asphalt durch den Schwerverkehr?
Ein lokaler Beobachter vermutet, dass der Asphalt durch den massiven Schwerverkehr schon komplett abgefahren sein könnte. Die Mödlinger-Straßenmeisterei hingegen sagt aber, dass die Straße eigentlich einwandfrei sein muss, weil sie erst kürzlich neu saniert worden ist.
Ob die Unfälle durch Regenwetter und zu hohe Geschwindigkeiten passiert sind, ist nicht geklärt. Damit Schilder, die vor einer„Schleudergefahr“ warnen, aufgestellt werden, müsste noch die Polizei die Straße unter die Lupe nehmen. „Erst dann werden typische Unfallstellen jedes Jahr von uns, der BH und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit analysiert“, so der Straßenmeister.