
Noch bevor Bauer Jörg überhaupt einen Fuß vor seine wartenden Hofdamen setzt, brennt bei Bauer sucht Frau bereits die Luft. Was als gemütliches Kennenlernen geplant war, entwickelt sich binnen Sekunden zu einem ausgewachsenen Zickenkrieg mit eisigen Blicken, spitzen Kommentaren und einer Überraschung, die das ohnehin fragile Gleichgewicht endgültig zum Einstolz bringt. Während Jörg sichtlich nervös mit Inker Bause anstößt und sich ein Mutschnäppschen gönnt, braut sich bei seinen Bewerberinnen einen Sturm
zusammen, den keiner hat kommen sehen. Drei Frauen waren eingeladen. Drei Frauen schienen bereit für das Liebesabenteuer. Doch dann passiert das Undenkbare. Eine vierte taucht auf. Und ab diesem Moment bricht das Chaos los. Nein, die Schocksekunde, in der alles kippt. Kereleine, Petra und Kirstin sind sich in einem Punkt einig. Sie sind genug. Sie haben gelacht, gelästert, die Stimmung hochgehalten. Konkurrenz ja, aber bitte nur im überschaubaren Rahmen. Und dann öffnet sich die Tür und Jessica
53, Personalberaterin, optimistisch und voller Vorfreude betritt den Raum. Ihre Begrüßung ein entrüstetes, kollektives, nein, ungeschönt, ungebremst, unverhüllt ein Moment, der knallt wie ein Peitschenhieb. Jessica selbst beschreibt es später so. Als ich reingekommen bin, da war nicht die reine Freude, das ist diplomatisch formuliert. Tatsächlich fühlt es sich eher an wie ein Querschuss ins Herz des Abends, wie eine kleine Prinzessin und die Abwertung geht weiter. Doch der erste Schockmoment ist nur der
Anfang. Die Stimmung singt weiter und das Lästern nimmt Fahrt auf. Besonders eine Hofdame kann sich kaum zurückhalten. Carola in Interviews teilt sie aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Die letzte Frau ist eine kleine Prinzessin, viel zu zart fürs Hofleben. Nett anzusehen. Ja, aber sie gefährdet meine Position nicht. Keine Sorge, diese Aussagen sitzen. Sie sind scharf, spöttisch und klingen wie der Aufttagt zu einem Machtkampf, der sich noch gewaltig zuspitzen dürfte. Die anderen beiden, Petra und Kirstin,
nicken, beobachten, schweigen. Doch ihre Blicke verraten alles. Auch sie hatten nicht damit gerechnet, ihre Chancen plötzlich mit einer weiteren Konkurrentin teilen zu müssen. Jessica, der Sonnenschein im Auge des Sturms und mittendrin Jessica, die eigentlich nur eines wollte. Eine Färe Chance. Sie versucht positiv zu bleiben, zeigt sich offen, herzlich, doch die kühle Wand der Ablehnung ist kaum zu übersehen. Schnell wird klar, sie ist nicht willkommen. Nicht wirklich, nicht von allen. Ist sie wirklich zu zart für den
Hof oder ist das nur Angst? Angst davor, dass eine neue plötzlich alles durcheinander bringt? Denn genau das hat sie bereits getan. Der große Moment. Jörg ahnt von all dem Rein gar nichts. Während bei den Damen bereits die Fetzen fliegen, schlendert Jörg noch ahnungslos über seinen Hof, voller Hoffnung, dass gleich vier Frauen auf ihn warten, die sich darauf freuen, ihn kennenzulernen. Wenn er nur wüsste, welches Pulverfass er gleich betritt, wird er bemerken, wie angespannt die Atmosphäre ist. Wird er
die kleinen Sticheleihen auffangen oder wird der Streit erst dann richtig explodieren, wenn der Geflügelhalter den Raum betritt? Alles deutet darauf hin, dass das Liebesabenteuer für Jörg nicht romantisch, sondern hochdramatisch startet. Eins ist sicher, das ist erst der Anfang. Dieser Abend, dieses erste Zusammentreffen hat das Potenzial zur explosivsten Runde der Staffel zu werden. Vier Frauen, ein Bauer, Eifersucht, Unsicherheit und ein Überraschungsauftritt, der alles ins Wanken bringt. Das Hofleben wird hart, doch der
Konkurrenzkampf wird härter. Und eines ist jetzt schon klar. Bei Bauerjörg wird nicht so verlaufen, wie irgendjemand es geplant hatte. M.